So entwickelst du (d)eine Marketingstrategie

Hallöli!

In ein paar Beiträgen habe ich dir schon erzählt, wie du mit Content-Marketing überzeugen oder welche Strategien du in Zeiten von Corona umsetzen kannst. Heute geht es im Allgemeinen darum, einen grundlegenden Einstieg in das Thema “Marketing-Strategie für dein Business, ein Projekt oder einen Kunden zu entwickeln”.

1. Setze dir ein konkretes Ziel

Visionen SMART Formel

Bild von Wokandapix auf Pixabay

Ziellos kommt man nicht weiter. Aus diesem Grund musst du dir ein festes, konkretes Ziel für dein Marketing setzen. Beispielweise:

  • mindestens 5.000 Follower auf Instagram
  • einen Verkauf pro Monat
  • eine Kooperation

Das Ziel darf ruhig in weiter Ferne und nicht sofort umsetzbar sein. Wie bei allen Zielformulierungen kann ich dir nur die SMART-Formel empfehlen. Diese lauten:

Spezifisch. Messbar. Attraktiv. Realistisch. Terminiert.

Spezifisch

Du solltest ein klares und ausformuliertes Ziel setzen. Nehmen wir aus dem Beispiel die Follower: Ein nicht-SMART`es Ziel wäre “Ich will mehr Follower!”. Spezifisch bedeutet, dass du weißt, wann und was du erreichen möchtest. Nach der SMART-Formel wäre es also besser, das Ziel wie folgt zu formulieren:

“Ich möchte spätestens in 4 Jahren mindestens 5.000 neue Follower auf meinem Instagram-Account.”

Messbar

Ziele müssen immer messbar sein. Das obige Beispiel ist messbar, gerade Zahlen und Zeiträume sind super um gemessen zu werden. Falls du keine Zahlen, Zeiten oder Ähnliches bestimmen kannst, musst du dir etwas Messbares heraussuchen.

Aus den Beispielen oben wäre “Eine Kooperation mit wem auch immer.” nicht messbar. Also musst du dir eine Zielgröße überlegen und auch das “Spezifische” einbauen:

“Eine Kooperation mit einem Influencer, der mindestens 500.000 Follower hat und das bis spätestens 31.12.2050.”

Attraktiv

Ein Ziel muss für dich attraktiv sein. Du musst einen positiven Sinn dahinter sehen und dich damit wohlfühlen.

Realistisch

Es ist immer gut, groß zu träumen und sich die größtmöglichen Ziele zu setzen. Sie sollten aber realistisch und erreichbar sein (gerne auch erst in 2, 5 oder 10 Jahren). Ein Ziel ist weder realistisch noch attraktiv, wenn du das Gefühl hast, es nicht erreichen zu können.

Terminiert

In den Beispielen oben habe ich dir bereits das Terminieren gezeigt. Es ist dabei irrelevant, ob du ein Ziel auf ein konkretes Datum/Uhrzeit terminierst oder nur so grob – wichtig ist, dass du nicht sagst, du willst “irgendwann” mal 5.000 Follower, sondern in 6 Monaten, 2 Jahren, nächsten Winter oder am 17.02. kommendes Jahr. Alleine schon, weil du oder dein Kunde solche SMARTen Ziele viel besser kontrollieren können (erreicht, oder nicht?).

Teilzeile oder Meilensteine

Meilenstein

Bild von Marc Pascual auf Pixabay

Wenn du dein großes Ziel nach der SMART-Formel formuliert hast, kannst du beginnen, kleine Steps einzubauen. Diese kleinen Schritte nennt man auch Teilziele, Meilensteine oder was auch immer. Meilensteine werden immer dann gesetzt, wenn sich eine Projektphase ändert (von der Planung zur Durchführung, wenn ein Antrag gestellt wird oder eine wichtige Besprechung ansteht). Wenn du also 5.000 Follower als Ziel hast, könntest du als Meilensteine eine bestimmte Anzahl von Followern setzen:

  • Hauptziel: “Ich möchte spätestens in 4 Jahren mindestens 5.000 neue Follower auf meinem Instagram-Account.”
  • Meilenstein 1: “4 Wochen nachdem ich den Account erstellt habe, möchte ich bereits 10 Beiträge und 5 Storys erstellt und die ersten Follower generiert haben.”
  • Meilenstein 2: “In den ersten 12 Monaten möchte ich die 1.000-Follower-Marke erreichen.”
  • usw.

Tipp: Hilfe durch einen Marketing-Freelancer

Falls du schon bei der Definition deiner Ziele nach der SMART-Formel hängst, kannst du natürlich auch verschiedene Ressourcen (Tutorials, Lernkurse, YouTube) nutzen, um dein Wissen entweder zu vertiefen oder dir direkt einen Online Marketing Freelancer suchen, der nicht nur Strategien entwickeln kann, sondern dir beratend zur Seite steht. Achte hierbei unbedingt darauf, dass die Chemie zwischen euch stimmt und die Person selbst schon Erfolge in dem Bereich vorzuweisen hat, in denen sie dich beraten soll. In den letzten Jahren sprießen Marketing-Profis wie Pilze aus dem Boden, daher ist es wichtig, genau darauf zu achten, wen du buchst. Bei der Auswahl können folgende Kriterien helfen:

  • Reputation und Vorgehensweise: Kannst du dir Projekte des Dienstleisters und deren Erfolgsgeschichte in Form von Charts oder dergleichen ansehen? Gibt es vielleicht konkrete Fallbeispiele auf der Webseite des Freelancers, damit du dir ein Bild von dessen Arbeitsweise machen kannst? Vor allem letzteres hilft dir dabei, dich vorab über die Art und Vorgehensweise zu informieren und zu prüfen, ob du damit resonierst.
  • Leistungen: Marketing ist ein Oberbegriff für die verschiedensten Teilbereiche wie Suchmaschinenoptimierung, Social-Media-Marketing und vieles mehr. Schau dir daher genau an, welche Leistungen ein Freelancer anbietet und was du davon benötigst.
  • Sympathie: Sofern möglich informiere dich auf der “Über mich”-Seite oder in sozialen Netzwerken über die Person – ist sie dir sympathisch? Hast du das Gefühl, gut mit ihr zusammenarbeiten zu können? Mir ist bewusst, dass Sympathie nichts mit der Arbeitsleistung zu tun hat, aber ich glaube auch fest an das Bauchgefühl – und wenn das von Anfang an sagt “Yeah, mit der Person will ich unbedingt arbeiten!” oder “Mhm – ne, ist nicht mein Fall” ist das der Grundstein für eine gute oder schlechte Zusammenarbeit.
  • Preis: Dieses Kriterium ist aus meiner Sicht das schwierigste, da es keine pauschale Empfehlung gibt. Wichtig ist, dass du dir, bewusst machst, dass gute Arbeit ihren Preis hat – auch im Marketing-Bereich und viele Aufgaben hier schwer messbar sind – weshalb Vertrauen notwendig ist, bis sich Ergebnisse in den Rankings zeigen.
  • Vorab Kontakt: Du solltest auf der Webseite eine Kontaktmöglichkeit finden, die nicht sofort mit einer kostenpflichtigen Buchung zusammenhängt, wie zum Beispiel ein Kontaktformular, eine Telefonnummer oder der Verweis auf eine Social-Media-Plattform. So können wichtige Fragen vorab geklärt werden, ohne dafür zwangsläufig zu bezahlen.

Hast du einen Experten an deiner Seite, wird er die nächsten Schritte mit dir gemeinsam durchsprechen, um eine geeignete Strategie zu finden. Wenn du das lieber für dich alleine machen möchtest, findest du im Folgenden eine knackige Zusammenfassung wichtiger Schritte.

2. Die Zielgruppe bestimmen

Zielgruppe

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Um zu verhindern, dass du viele Anfragen oder Seitenaufrufe oder Follower bekommst, aber niemand mit deinem Produkt interagiert, ist es notwendig zu beachten, wer genau die Zielgruppe deines Produktes/Projektes ist. Du kannst einer Frau noch so schön, hochwirksame Viagra-Tabletten präsentieren oder einem Mann super softe Tampons. Die falsche Zielgruppe mag deine Werbung und Präsentation schön finden, aber Käufer werden sie in den seltensten Fällen. Die Zielgruppenanalyse ist ein wichtiger Schritt, ohne die genaue Definition verbrennst du nur sinnlos deine Zeit und dein Geld. Auch die weiteren Schritte sind unnötig, wenn du deine Zielgruppe nicht kennst.

Am einfachsten kannst du deine Zielgruppe bestimmen, wenn du sie dir selbst beschreibst und alles dazu aufschreibst. Gerne kannst du auch für jedes Geschlecht eine Definition starten und die größten/wichtigsten Details zusammenführen.

Und wichtig für deinen Kopf: Nur weil du das Alter deiner Zielgruppe zwischen 20 und 35 Jahre beschreibst, bedeutet es natürlich nicht, dass sich jüngere oder ältere Kunden/Leser/Follower nicht dafür interessieren können oder sollen!

Zielgruppe definieren: Wege und Beispiele

Auch ich habe mir die Zeit genommen und eine Zielgruppe für Einhornpower.de überlegt. Dabei nahm ich mir Zettel und Stift und überlegte sehr detailliert, wer genau meine Beiträge lesen wird oder was ich mir vorstelle/wünsche, welche Personen ich mit den Artikeln anspreche.

Wechsle also die Perspektive, schreibe auf und frage dich:

  • Wie alt ist meine Beispielperson?
  • Wo kommt sie her?
  • Wie verhält sie sich?
  • Was könnte sie an meinem Angebot/Projekt abschrecken?
  • Wie ist ihr Kaufverhalten?
  • Welche Bedürfnisse hat sie?
  • Welche Vor- und Nachteile bietet mein Produkt/Projekt?

3. Marketingbotschaften definieren

Nachdem du deine Zielgruppe kennst (und auch nur dann!) geht es an die Botschaft, die du mit deinem Produkt/Projekt nach außen senden möchtest. Die Marketingbotschaft kannst du also als Kernaussage zu deinem Produkt/Projekt sehen – ein Slogan, der sich bei den Kunden einbrennt oder einfach nur eine zentrale Aussage, die alles in einem Satz beschreibt.

4. Marketinginstrumente nutzen

Je nach Zielgruppe und Produkt/Projekt wählst du deine passenden Marketinginstrumente aus und gewichtest sie, wie es sinnvoll erscheint. In der folgenden Liste stelle ich dir die 7 bekannten Marketinginstrumente vor. Falls du danach googeln möchtest: Sie nennen sich die “4P” oder “7P”.

1. Preispolitik

Englisch: Price. Mit der Preispolitik ist alles gemeint, was den Preis deines Produktes/Projektes beeinflussen kann.

2. Produktpolitik

Englisch: Product. Die Kernfrage lautet: Wie kannst du dein Produkt/Projekt gestalten, dass es für deine Zielgruppe einen echten Mehrwert bietet?

3. Kommunikationspolitik

Englisch: Promotion. Wie sprichst du deine Kunden an und vor allem wo? Wie erfahren deine Kunden das es dich oder dein Produkt/Projekt überhaupt gibt?

4. Distributionspolitik

Englisch: Place. Wie kommt dein Produkt/Projekt zum Kunden?

5. Prozesspolitik

Englisch: Process. Hauptsächlich für Dienstleistungen und digitale Güter: Wie kannst du den Prozess der Produktion so gestalten, dass die Kunden positiv mitgenommen werden? Oder für alles andere: Was kannst du tun, damit deine Kunden bei der Entstehung deines Produktes zufrieden sind (keine billigen Importe, keine Tierversuche etc.)

6. Ausstattungspolitik

Englisch: Physical Facilities. Falls du etwa ein Seminar planst oder einen Workshop: Wie kannst du deinen Kunden eine hohe Qualität anbieten (auch bei virtuellen Workshops, zum Beispiel nicht den billigsten Anbieter wählen)

7. Personalpolitik

Englisch: People. Bist du alleine oder hast du Partner/Mitarbeiter? Und ist es wichtig, dass diese anderen Personen gebrieft werden?

Hab Geduld und behalte deine KPI im Blick

Geduld

Bild von Alexa auf Pixabay

Marketing ist in den meisten Fällen eher ein Marathon als ein Sprint – daher solltest du Zeit und Geduld mitbringen, bis sich die ersten Ergebnisse zeigen. Hilfreich ist hier, wenn du deine KPI (auf Deutsch Schlüsselkennzahlen) regelmäßig trackst. Hierfür bieten sich entweder eigene Google Sheets oder Excel-Dateien an. Alternativ gibt es Softwares für die verschiedenen Teile des Marketings, die dir umfangreiche Auswertungen anbieten. So hast du selbst kleine Veränderungen im Blick, die wichtige Meilensteine auf dem Weg zu deinem großen Ziel sind.

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Martin Conzelmann
Martin Conzelmann
Gast
1 Monat zuvor

Eine weitere wichtige Überlegung ist, wie Unternehmen ihre Marketing-Kampagnen messen und optimieren können. Die Verwendung von Analysetools und KPIs ermöglicht es Unternehmen, ihre Kampagnen zu überwachen und zu verbessern, um bessere Ergebnisse zu erzielen.